50 Suppe lieber essen

Ich möchte meinen Ärger über Menschen los werden die ihre Suppe nicht essen sondern werfen. Wer hatte diese vertrottelte Idee?

Viele Menschen können mit Museen nichts anfangen, aber die können meistens auch nicht “Monet” von “Money” unterscheiden. Sei’s drum, die geschaffenen Highlights vergangener Zeiten und Kulturen müssen bewahrt werden, denn sie sind die Zeugen dafür, wie toll die Menschheit sein könnte und wie grausam und skrupellos wir waren (oder sind). Alle Exponate sind Einzelstücke! Die sind mitunter irreparabel beschädigt oder für immer verloren. Auch wenn Glas davor ist, kann die geworfene Flüssigkeit hinter das Glas kommen oder Kunstwerke, die daneben hängen, treffen.

Lebensmittel zu verschwenden, in dem man Kunstwerke bewirft, hat leider zur Folge, dass man sofort internationale Medienaufmerksamkeit bekommt. Vielleicht sollte ich ein Bild malen und es dann mit selbstgemachtem Erdäpfelpüree bewerfen? Mhh?

Ich verstehe ja die Absicht und die Verzweiflung, die sich bei manchen angestaut hat, die sich mit dem Thema Klimawandel beschäftigen. ABER Kunstwerke sind tabu, genau so wie Menschen verletzten oder töten. Das wissen inzwischen auch schon die Leute die sich auf die Straße kleben. Es war nicht zu Ende gedacht, aber der Konnex zur Klimakatastrophe war wenigstens gegeben.

Wieso verzieren sie keine parkenden Autos mit Suppe oder Tütenpüree (das kann man eh nicht essen – würg)? Der Konnex wäre da, das Auto würde nicht beschädigt, niemand würde verletzt werden – aber lästig wäre es trotzdem. [Das ist keine Empfehlung und keine Aufforderung!]

Größere Fortschritte erzielten die jungen Klimakämpfer*innen jedoch, wenn sie sich am Wahltag aufraffen könnten und jene Partei wählten, denen Klimaschutz tatsächlich ein Anliegen ist. Mit dem Kreuz kann man den Zögerern und Zauderern endlich in die Suppe spucken.

Zum Schluss noch ein Beitrag vom ZDF über dieses Thema.

Bleib cool in heißen Zeiten!

5 Gedanken zu „50 Suppe lieber essen“

  1. hmmm… ich habe bisher immer nur gehört, dass nichts beschädigt wurde. habe ich allerdings auch nicht verfolgt. und was die Verschwendung von Lebensmitteln angeht: vielleicht war es gerade die Suppe/Püree, die sonst auf dem Müll gelandet wäre. es ist halt Aktionismus, der Aufmerksamkeit und Empörung erregt. wobei doch das nicht verwenden eines gangbaren substituts die eigentliche Empörung auslösen müsste. ich sage immer: verwende das Auto, wenn es nicht anders geht, ansonsten geh zu Fuß!

    tja und da war im gestrigen (07.11.) “heute” ein Artikel über Besetzer des Flughafens Schiphol. Sie haben !privatflugzeuge! am Abflug gehindert und wurden als “Chaoten” bezeichnet. dabei sind die MillionärInnen, die lieber privat als im linienflieger reisen, die wahren Arschlöcher. von Weltraumtouristen ganz zu schweigen.

    das mit dem straßenkleben ist eine hätti täti wari Geschichte. wer weiß, ob, wie groß und wo der Stau ohne diese Aktion gewesen wäre? das berühmte reiskorn in China oder wars ein Schmetterling? gibt’s die überhaupt noch in China?

    ah, ich kenne nur eine Partei in Österreich/Europa, die sich den Klimaschutz/Umwelt dezidiert auf die Fahnen geschrieben hat. und diese Partei hat bei ihren regierungsmitbetbeteiligungen in Wien/Österreich/Deutschland bisher bewiesen, dass Klimaschutz bei ihr an hinterer Stelle kommt. (B. Brecht: zuerst kommt das Fressen, dann kommt die Moral)

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    • Also was würdest du als Protest lieber tun, RBB? Suppe auf Autos, Suppe auf Kunstwerke oder auf die Straße kleben? Die Kategorie „nichts davon“ ist nicht existent. Di kannst nur eine andere Form von Protest vorschlagen.

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      • mir gefiel die Aktion auf dem Flughafen Schiphol, wo privatflieger nicht fliegen konnten. ich würde auch in den Häfen sämtliche privatjachten am Auslaufen hindern. die Hubschrauber, die Kleingruppen zum helischifahren bringen, würde ich blockieren, die MEP würde ich samt kommission am heimgehen hindern, bis sie die luxusmarkenausnahme zurück nehmen. in Österreich fürchte ich, sind sämtliche Politiker protestresistent. mitunter kommt mir es vor, als ob sie sich darin suhlten, wie die Schweine im Morast. bei straßenprotesten würde ich eine rettungsgasse vorsehen, diese mit transparenten “nur für Einsatzfahrzeuge” gut sichtbar ausschildern und schon wäre der Kritik der Wind aus den Segeln genommen. das wäre Mal ein Fridays vor future. könnte man sogar täglich machen, ohne die Bevölkerung zu behindern. träfe lediglich ein paar Großverursacher

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  2. Nachtrag:

    die Person, die für die Abschaffung der grünen Welle (in der Nacht, wenn die Öffis nicht fahren, unter Tags, zur Stauvermeidung macht es Sinn) verantwortlich ist, gehört an den Weichteilen aufgehängt. Das ist nämlich CO² Emission für nix und wieder nix .

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