34 Ein Blick in die Glaskugel

Die Zukunft bringt Infos über unser Lebenserhaltungssystem. Dieses Thema habe ich bis jetzt nur mit dem Treibhauseffekt gefüttert. Aber als nächstes kommt Wasser dran. Außerdem möchte ich an der Seite selbst noch Verbesserungen durchführen, weiß aber noch nicht genau wie. Die nahe Zukunft bringt etwas Erholung für mich, aber weniger Text für euch. Im Moment bin ich noch etwas groggy, nach einem Monat Zahnschmerzen und der erfolgreichen Extraktion des Verursachers.

Wie schaut es bei dir aus? Ich hätte da ein paar Fragen.

Verwendest du den Darkmode (Button unten rechts)? Du kannst damit “Handyakku sparen”, weil das Display nicht so stark beleuchtet ist. (weiß = volle Power, schwarz = 0 Strom). Mit dem Darkmode könntest du tatsächlich Strom sparen, weil du seltener laden musst. Außerdem ist es angenehmer für die Augen.

Wieso schreibst du mir keinen Kommentar? Ich wüsste sooo gerne wer meine Seite liest. Hier ein Dank an RBB!

Kommst du mit dem Farbschema zurecht oder hast du mit dem Grün Schwierigkeiten?

Zum Schluss ein kleiner Tipp für heiße Tage. Es gibt in der Gegend um Arbesbach in Niederösterreich ein sehr schönes Waldgebiet und den Bärentrail. Eigentlich sind es verschiedene Trails. Da ich wenig Zeit und die erwähnten Zahnschmerzen hatte, gingen wir nur den Moorweg 77 in der Meloner Au, ein kleines Naturschutzgebiet. Wunderschön! In 2 1/2 Stunden waren wir wieder beim Ausgangspunkt, dem Parkplatz Halterberg. Ein chilliger Spaziergang ohne Höhenmeter.

Naturschutzgebiet Alt Delon
Alt Meloner Au

Wer weiß wie lange wir solche Wälder noch haben. Der Borkenkäfer war dort leider auch schon zu Besuch.

33 Gedankenspiel

Stelle dir vor, eine Gruppe von Menschen wäre in einer Art Arena eingesperrt, umgeben von einer 5 m hohen Mauer. Dahinter wäre ein wahres Paradies. Sie wissen es aber nicht. Jeder der vor dieser Mauer stand, hat das Vorhaben darüber klettern zu wollen, wieder eingestellt. Unmöglich. Daher hat sich diese Person wieder seinem Leben innerhalb der Begrenzung zugewendet. Doch dann hat die Anzahl der Arena-Gefangen derart auf natürliche Weise zugenommen, dass alle einsehen mussten, dass ihre Nahrungsproduktion nicht mehr reichen wird. Was tun?

Manche haben versucht ihr Leben so weiter zu leben, als hätte sich nichts geändert. Manche haben versucht, ihre Nahrung zu rationieren und einige haben sich aus Mangel an positiver Perspektive selbst getötet. Ein paar Wenige haben andere um sich geschart und die Nahrung anderen Bewohnern gewaltsam weggenommen. Es wurden nur denen Nahrung gegeben, die einen Nutzen für diese Banden hatten. Sowohl die Suizide, wie die Verhungerten haben den Überlebenden kurzfristig geholfen. Aber es entwickelte sich ein dauerhafter Kriegszustand um Nahrung zwischen den Banden ohne Aussicht auf Veränderung.

Die naheliegenste Lösung, mit einer Zukunft für alle, wurde nicht einmal probiert, weil jeder einzelne die Antwort kannte. Über die Mauer klettern ist unmöglich.

Ja, für einen allein ist es auch unmöglich. Wenn sich die Menschen kooperativ verhalten hätten, wären sie auch über die Mauer gelangt. Damit hätten sich die Chancen zum Überleben extrem erhöht.

Die Entwicklung zu gewalttätigen Banden kommt meines Erachtens öfters vor. So etwas nennt man “Failed State”. Klassisches Beispiel dafür ist Somalia, wo Warlords, also Bandenführer, das Sagen haben.

Kommt dir dieses Gedankenspiel nicht irgendwie bekannt vor? Wir müssen auch das Unmögliche schaffen. Leider sind wir schon außerhalb der Mauer, tun aber alles, dass es so wird wie innerhalb.

Auch hier sehe ich die bestehende Energiekrise als Chance. Reden wir mit unseren Freunden darüber, wie wir Energie sparen. Wenn ihr mit dem Schimpfen über Gott und die Welt fertig seid, könnt ihr die konkreten Maßnahmen besprechen. Spartipps findest du im Beitrag 26. Gemeinsam geht alles besser. Versuch es!

32 Dieser Kleber macht den Unterschied

Auch wenn ich diesen Kleber schon im Beitrag 31 und 29 erwähnte, das Permaeis in den Bergen hält Felsformationen und Geröllhalden zusammen. Wird es zu warm, dann schmilzt es und der Klebstoff ist futsch. Tauen, nachfließen und dann wieder gefrieren wirkt hingegen wie “Sprengstoff”. Du hast sicher schon einmal eine volle Flasche im Tiefkühler vergessen und die war dann wegen der Volumsausdehnung des Eises gesprengt. Das passiert in den Alpen genauso.

Infos, Erklärungen und Ausblicke findest auf der Seite des Deutschen Alpenvereins. Für Bergfex:innen ein Muss.

Wenn du dir das Bild vom Sonnblick-Observatorium anschaust, bemerkst du sicher, welche Auswirkungen das schrumpfende Permaeis hat. Unterhalb des Observatoriums sieht man senkrechte Betonflächen, die zur Sanierung notwendigen Arbeiten gehören. Auf der Hütte kann man natürlich auch übernachten: Zittelhaus.at Danke für das Foto.

Zittelhaus am Sonnblick
Zittelhaus und Observatorium am Sonnblick

31 Schneeblindheit

“Was gehen mich die Gletscher an? Eis habe ich nur im Stanitzl oder im Cocktailglas.”

Ottilie und Otto Ösi-Normalo

Die Aussage ist nachvollziehbar, aber was hier leider total vergessen wird: Gletscher sind unsere Trinkwasserspeicher. Was im Winter an Niederschlag als Eis gespeichert wird, schmilzt im Sommer und speist die Flüsse. Hier ein Artikel dazu.

Auch die Schweizer schlagen schon Alarm. Gletscher verlieren Tonnen an Eis, steht in diesem Artikel.

Ganz zu schweigen von dem fürchterlichen Gletscherabruch auf der Marmolata. Mein Beileid an die Familien. Die alpine Landschaft gilt als Indikator für den Klimawandel, weil dieser Lebensraum grundsätzlich fragil ist. Berge waren immer schon gefährlich. Das habe ich mit Schrecken am Traunstein bemerkt. So viele Erinnerungstafel wie dort, habe ich noch nie gesehen. Aber es wird gefährlicher, das sagt auch Reinhold Messner, und der sollte es ja wissen.

Ich wandere lieber im Wald, aber über der Baumgrenze war ich auch schon unterwegs. Aber ich war nie allein, immer mit dem nötigen Respekt und einer ehrlichen Selbsteinschätzung unterwegs. Im Gegensatz zu manchen anderen, die mit Flip-flops auf dem Schneeberg gesichtet wurden – von mir.

Die Gefahr des Felssturzes habe ich mit Beitrag 29 schon erwähnt.

Genieße die Natur solange es noch geht!

30 Der Schrecken von damals ist der Witz von heute

“Wir fordern, dass der Liter Benzin auf € 1,744 erhöht wird!” Nein, du hast dich nicht verlesen, da steht wirklich erhöht. Du hast auch damit die Pointe gefunden. 1990 forderte die Grüne-Alternative Sonja Puntscher-Riekmann einen Benzinpreis von 24 Schillinge und damit sahen viele die Wirtschaft in den Abgrund gestürzt. Von den unflätigen Bezeichnungen für Grün-Politiker:innen will ich gar nicht erst anfangen. 2022 wären viele froh darüber, dass der Sprit so günstig wäre. Der Durchschnittspreis für Super95 beträgt heute in Traiskirchen € 2,129 oder 29,295 Schillinge. Also wenn damals die Frau Puntscher-Riekmann eine “Verrückte” war, wie sie manche bezeichnet haben, dann sind wir das heute auch. Meine Beobachtungen haben bis jetzt noch keine Verminderung des Individualverkehrs ergeben. Übrigens, die Wirtschaft ist auch noch nicht zusammengebrochen.

Der Wunsch nach höheren Spritpreisen beinhaltet die rechtmäßige Forderung die externalisierten Kosten, die üblicherweise von der Allgemeinheit übernommen werden, vom Verursacher bezahlen zu lassen. Ich weiß, dass klingt kompliziert. Also, wenn jemand einen Schaden anrichtet, dann soll er ihn gefälligst bezahlen. Einfacher?

Wir versiegeln riesige Flächen für Straßen. Das Wasser sickert nicht in den Boden, sondern fließt im schlimmsten Fall dorthin, wo man es nicht haben möchte. Das Verbrennen von Sprit verursacht eine gewaltige CO2-Emission. Die Durchschnittstemperaturen steigen und mehr Wasser verdunstet. Die wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die irgendwo anders in kurzer Zeit als Regen niederstürzt. Und? Wir hatten gerade einen Murenabgang, der mindestens einen Toten forderte. Mein Beileid an die Familie.

Es wurden viele Häuser beschädigt, oder anders ausgedrückt, Existenzen vernichtet. Wer zahlt den Wiederaufbau? Die Versicherungen? Die finden vermutlich etwas Kleingedrucktes im Vertrag, damit sie wenig wie möglich zahlen müssen. “Höhere Gewalt” ist das Schlüsselwort. Der Katastrophenfond? Hoffentlich ja, denn für die Betroffenen ist es eine Katastrophe. Moment! Woher kommt das Geld? Von den Steuereinnahmen – also von der Allgemeinheit.

Vielleicht könnten wir die Einkommensteuer senken, wenn der Spritpreis höher wäre. Noch höher? Noch höher! Dann könnten sich Menschen, wie meine Kollegin, herablassen und wie ich und das verantwortungsvolle, gemeine Volk mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit fahren. Kinder könnten endlich wieder Spaß am Weg zur Schule haben, weil sie mit Freunden dort hin gehen und nicht gefahren werden. Menschen könnten gesünder leben, weil sie ihre Beine verwenden. Männer, die etwas kompensieren müssen, hätten allerdings ein massives Problem ohne Auto. Wenn juckt es, Therapie ist umweltfreundlicher.