75 Gretchen-Frage

Wer die Gretchen-Frage nicht kennt, kann bei Goethes Faust nachschauen, oder liest hier weiter.

“Und wie hältst du es mit der – räusper – Klimakrise?”

nicht ganz Goethe
Bild: Dream Arts und meine Wenigkeit

Eine Verhaltensweise unterscheidet uns sehr von anderen Tieren, abgesehen von der extremen Aggressivität und kollektiver Dummheit, wir sprechen – manchmal sogar miteinander. Wenn ich jemanden, inzwischen sehr subtil, zu einem Klima-Thema anspreche, beginnen sich die meisten sofort zu rechtfertigen. Das bedeutet, dass sie wissen, was Sache ist, aber die empfohlenen Verhaltensweisen bewusst ignorieren.

Ich kenne, die Situation des anderen nicht, hoffe jedoch, dass diese Person ihr Verhalten klimapositiv optimiert. Hoffen darf ich doch, oder?

Auch wenn du die Gretchen-Frage nicht stellen willst, kannst du und sollst du, über Teilaspekte des Klimawandels mit deinen Freund*innen reden. Was hältst du von PV-Anlagen? Konntest du deinen Gasverbrauch auch reduzieren? Fliegst du auch nicht mehr? Das funktioniert meist besser.

Unlängst glaubte ich, mich hätte der Blitz gestreift. Ein vernünftiger und gebildeter Mensch zweifelte an den wissenschaftlichen Beweisen der Klimakrise. Siehe auch 67. Tatsächlich half es, bereits vehement und mit Bezug auf den IPCC zu widersprechen. Es sind nicht immer die Worte selbst, sondern wie man es sagt. Traurig oder?

Lass dich nicht entmutigen! (Ich glaube, das habe ich gerade zu mir selbst gesagt.)

Sprichst du mit deinen Freund*innen über den Klimawandel?

7 Gedanken zu „75 Gretchen-Frage“

  1. ich habe am Wochenende mit einem Entwickler für Autobatterien, der in Steyr zwei Wochen auf Geschäftsreise war , in England arbeitet und ein sikh aus Indien ist. also das Gespräch war voll interessant.

    was mich überrascht hat: Photovoltaik fand er zu teuer und in der Versorgung zu ineffektiv. weil die Paneele laufend geputzt werden müssen und sonst Effektivität verlieren. Regen reinigt nicht, sondern verschlimmert die Sache. Wind und Wasser waren seines.

    h2 und e fuels sind zwar lagerbar, brauchen aber so viel Service, dass es auch nicht das gelbe vom Ei ist…

    das war sehr interessant, wenn jemand einfach so von der Leber weg redet

    Rezepte haben wir auch ausgetauscht…

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  2. genau da hat er gesagt, dass nicht, weil am Dach putzt es sich so schlecht und dann werden zu viele Ressourcen für zu wenig Output verbraten.

    vielleicht werden wir in Zukunft Scheibenwischer auf den Modulen haben

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    • Das kann doch jetzt echt nicht das Problem für einen Techniker sein, Panele zu putzen. 2 Linke? Besser man sagt gleich ein Atomreaktor im Keller ist besser, weil viel Output und man muss ihn nicht putzen. (Facepalm)

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  3. es scheitert am aufs Dach klettern. deshalb gibt’s so viele solarparks auf freiem Feld. nur dann kannst auf dem Feld nix mehr anbauen. Schafweide geht.

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    • Das ist, Gott sei dank, falsch. In einer Technology Review habe ich schon vor längerer Zeit gelesen, dass sich bei Versuchen gezeigt hat, die Ernte ist sogar besser, da die PV-Panelen das Austrocknen durch den Halbschatten verhindern. Eine Win-Win Situation. Zur Illustration: https://www.agrosolareurope.de/at/

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