Feuer 159

Feuer kann so schön sein, ein Knistern im Ofen, angenehme Wärme durchdringt den Körper, man fühlt sich geborgen. Andersherum geht es auch. Rund um einen brennt es, die Hitze ist unerträglich, das Knacken der Bäume ist bedrohlich, der Rauch füllt die Lunge – biiiiiiiiiiiiiiiiiip.

Du hattest Glück und hast dich rechtzeitig in Sicherheit gebracht hast, aber was ist mit deinem Haus? Du hast 20 Jahre den Kredit abbezahlt und dann ist es Asche. Die Versicherung windet sich und du bekommst einen Bruchteil. Ein neues Haus nicht mehr möglich, Häuser in sichereren Gegenden kosten sehr viel mehr, als die Versicherung zahlt. Ein neuer Kredit? Fehlanzeige – du bist zu alt.

Das Risiko von Waldbränden steigt ständig weltweit – auch in Österreich. Es regnet weniger, die kleinen Ästchen, die Nadeln und das trockene Laub brennen wie Zunder. Ein Zigarettenstummel reicht und der Wald brennt. Das ist das Gegenteil von dem, was wir wollen. Und warum regnet es weniger? Weil das Klima heißer ist. Die warme Luft zieht regelrecht die Feuchtigkeit aus dem Boden (Clausius-Clapeyron-Gesetz). Siehe auch Wasser.

Aber lassen wir Mensch zu Wort kommen, die von dem Feuer in Los Angeles betroffen sind.

Die Santa-Ana-Winde könnten das Feuer in diesem Moment wieder anfachen. Ich halte den dortigen Bewohner:innen die Daumen.

Vielleicht führt so eine Katastrophe auch zu einem Umdenken, der Trump-Anhänger. Ich gebe mir selbst die Antwort – eher nicht.

Genug Katastrophen! Ich habe ein spannendes, aber auch entspannendes Interview mit Mojib Latif gefunden, der langsam aber valide vieles erklärt – mit Unterhaltungswert.

Bis nächste Woche!

Hand Gruß bewachsen Efeu Feuer
Copilot et moi

Wie man sieht, brenne ich für den Klimaschutz. Lebe lang und mit der Natur!

152 Auto

Auto ist vielleicht das häufigste Wort von kleinen Kindern nach Mama. Das behaupte ich hier und jetzt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass dieses Wort so oft fällt und das Auto in Österreich so einen hohen Stellenwert hat. Unlängst bin ich in dem Buch, “Männer, die die Welt verbrennen”, über den Begriff “Petromaskulinität” gestolpert.

Ich musste herzlich lachen, weil mir sofort ein Dutzend junge Männer, mit denen ich beruflich zu tun hatte, einfielen, auf welche die Beschreibung passte. Mit einem Auto werde ich ernst genommen, meine Muskeln schwellen auf 200 Pferdestärken an, ich mache laute Geräusche, jeder nimmt mich wahr, Frauen schauen mich an und ich habe einen riesigen P..is. In einem Dokumentarfilm sah ich folgendes: Ein Schimpansenmännchen schlägt mit einem Gegenstand auf Bäume, lustigerweise war es ein gefundener Benzinkanister. Das verursachte laute Geräusche und dadurch wirkte er mächtiger als er in Wirklichkeit war. Diese Verhaltensweise ist für mich zu 100% auf das humane Männchen übertragbar.

Die Idee, dass jeder Mensch zu jeder Zeit mit dem Auto hinfahren kann, wohin er will, ist wunderbar. Zuerst konnten das nur gut betuchte Menschen, heute hat fast jeder ein Auto und wir sind viel mehr Menschen als um 1900. Um den Gedankengang zu demonstrieren habe ich hier ein eher unscharfes Bild, jedoch ist unterhalb der Link zum Video. Es zeigt Los Angeles zu Thanks Giving 2024.

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foxla.com/traffic über X

Wenn das nur E-Autos wären, dann stünden die Leute trotzdem im Stau. Daher muss es in Ballungszentren gut funktionierende Öffis (ÖPNV) geben. Auch ich wünsche mir weniger Geruchsbelästigung, höflichere Menschen, keinen Abfall und keine offene Getränkedosen um 6 Uhr morgens.

ABER diese Zustände sind veränderbar, wenn wir das wollen. Das ist so eine Erziehungssache. Wenn mir eine Verhaltensweise absolut gegen den Strich geht, dann spreche ich die Verursacher ganz nett und vor allem NICHT aggressiv an. Hat bis jetzt wunderbar funktioniert. Anschnauzen ist keine gute Idee, nett sein schon.

In London war ich erstaunt, dass die Menschen in den U-Bahnen so gesittet und wohlriechend waren. Es gab nur einen Hinweis: Man solle Fächer nicht benutzen. Diese Briten ts ts ts. Ich hoffe sie finden wieder in die EU zurück.

Ein Auto hat auch etwas mit Lebensabschnitten zu tun. Im Sommer war ich in einem Museum und da stand das erste Auto meiner Eltern, an das ich mich erinnern konnte. Man darf es ruhig K.I.T.T. nennen, denn die Karosserie des Peugeot 404 bestand zum Schluss hauptsächlich aus Glasfaserflecken und Kitt. Natürlich habe ich den Führerschein gemacht und durfte mit dem Familienauto fahren. Als Landkind haben sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten erschlossen. Später in Wien war ich froh, dass ich verantwortungslos mit der U-Bahn fahren kann. Und das mache ich noch heute (grins).

Das Thema Auto habe ich schon öfter aufgegriffen: 8 und Rettungsplan, den du auch im Menü findest.

Das Fahrzeug, das eigentlich ein Stehzeug ist, weil es typischerweise 23h am Tag herumsteht. (zwinker)

Auto brumm brumm quietsch krach. Eine Geschichte in fünf Worten.